Zitat von: Wellis07

Ja natürlich, aber da ist ja trotzdem die große Frage ob dann lieber ein Yes- oder No-Spender in frage kommt. Man muss ja auch wissen in wie weit man dem Kind das sagen möchte, wo wir denken das man dem Kind das von vornerein sagen sollte, auch wenn es das noch nicht so verstehen kann/wird.

ja am besten von klein auf sagen da wächst es mit rein (kindliche naivität... ohne groß zu hinterfragen)  und dann ists auch das normalste der welt

Ja natürlich, aber da ist ja trotzdem die große Frage ob dann lieber ein Yes- oder No-Spender in frage kommt. Man muss ja auch wissen in wie weit man dem Kind das sagen möchte, wo wir denken das man dem Kind das von vornerein sagen sollte, auch wenn es das noch nicht so verstehen kann/wird.

 

nun ja die meisten wollen am ende abstand vom spender was auch "gesund" ist ...

 

 

Zitat von: Lichtwolf

Zitat von: petrel

Ich bin auch der Meinung es gibt kein "sollen" in globaler Form...

Für dich gibts ein "sollen" und "moralische Ansichten" die deiner Meinung entsprechen. Aber die gelten deswegen noch lange nicht für andere.

Für jeden kann moralisch was anderes "verwerflich sein"...

[...]

Ich würde mir nicht vorschreiben lassen was ich für moralisch zu halten habe.

[...]

Mich persönlich würde es nicht kümmern wenn ich  nicht wüsste wer der Vater ist.

 
[...]

Natürlich kann ein Mensch sagen, er fühle sich okay und wolle nichts von moralischen Diskursen wissen. Nur wird er sich nicht beschweren können, wenn ihn reflektiertere Menschen als saudumm oder pathologisch eigensinnig bezeichnen.

Da müssen wir Lichtwolf recht geben.

 

Na, da haben wir wieder was gelernt ooo. :) Danke dir.

Wie sieht es hier eig. mit den anderen Frauen aus?

Seit ihr mehr für Yes- oder No-Spender?

#50
Avatar

Unbekannt

Gelöscht


Zitat von: petrel

Ich bin auch der Meinung es gibt kein "sollen" in globaler Form...

Für dich gibts ein "sollen" und "moralische Ansichten" die deiner Meinung entsprechen. Aber die gelten deswegen noch lange nicht für andere.

Für jeden kann moralisch was anderes "verwerflich sein"...

[...]

Ich würde mir nicht vorschreiben lassen was ich für moralisch zu halten habe.

[...]

Mich persönlich würde es nicht kümmern wenn ich  nicht wüsste wer der Vater ist.

Ein klassischer Fall von Moralischem Relativismus, dessen selbstwidersprüchliche Logik oft genug aufgezeigt wurde.

Natürlich gibt es ein objektives, für alle gültiges Sollen. Ein Beispiel dafür ist die Achtung der Menschenrechte. Die Existenz eines universellen Sollens hat auch nichts mit Vorschreiben zu tun. Sie ergibt sich aus Transzendentaler Logik, aus den Grundsätzen menschlicher Vernunft.

Zu diesem objektiven Sollen gehört auch, dass man anderen Menschen keinen Schaden zufügen soll, wo er vermeidbar wäre. Dieser Grundsatz lässt sich auch nicht aus den Angeln heben, indem man diktiert, was sich als Schaden bestimmen lässt. Wenn man als einzelner unter bestimmten Lebensumständen nicht zu leiden hatte und keinen Schaden daran nahm, bedeutet dies noch nicht, dass sich daraus eine allgemeine Unbedenklichkeit ableiten ließe.

Natürlich kann ein Mensch sagen, er fühle sich okay und wolle nichts von moralischen Diskursen wissen. Nur wird er sich nicht beschweren können, wenn ihn reflektiertere Menschen als saudumm oder pathologisch eigensinnig bezeichnen.

#49
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

Früher waren in Bayern 1 bis 4 Adoptionspflegejahre abzuwarten, bis die Adoption gänzlich vollzogen wird.

Inzwischen hat aber das Amtsgericht Emsholm ein Urteil gefällt, dass das Adoptionspflegejahr nicht einzuhalten ist, das gilt aber nur für Schleswig-Holstein. Genaueres hier: http://www.spendesperma.com/forum/rechtliches_kinderwunsch_mit_samenspende/rechtsfragen_zu_unterhalt_stiefkindadoption_erbschaftsrecht_bei_spendern_etc-723?p=2#post4355

Weiterhin gilt Art . 3 Abs. 1 GG, dass alle Menschen gleichbehandelt werden müssen. Ein Kind einer Alleinerziehenden Mutter (Vater unbekannt) hat das gleiche Recht auf zwei Elternteile, wie ein ehelich geborenes Kind. Inwieweit das inzwischen in die Bayerische Gesetzgebung eingeflossen ist, weiß ich nicht, denn ich bin schon länger nicht mehr in Bayern wohnhaft und daher nicht up-to-date.

 

Grüße

ooo

Echt? Ist das wirklich so, dass die Stiefkindadoption in allen Bundesländern von der Dauer anders abläuft?! Also, wir haben uns ja schon mit dem Thema Stiefkindadoption befasst, aber das haben wir noch nicht gewusst. Verrückt.

Ja, manche mögen das vllt. so sehen?! So haben wir das noch gar nicht gesehen, aber wir können uns einfach nicht vorstellen, dass sowas niemand möchte. Das liegt aber vllt. auch daran, weil von uns von vornerein klar war, dass wir eine Stiefkindadoption wollen. Um das Kind und den Spender zu schützen ...

#47
Avatar

Unbekannt

Gelöscht

hi, also zur Frage: Warum machen nicht alle Paare eine Stiefkindadoption? Nun - nicht überall in der Bundesrepublik gibt es gleiche Gesetze. In Bayern ist das z.B. sehr Zeitaufwändig. Ich könnte mir vorstellen, dass der eine oder andere sich daher davon abschrecken lässt. Desweiteren denke ich, dass einige gar nicht soweit denken, weil sie nur eine eingeschränkte Sicht der Dinge haben, nicht den Antrieb etwas anzupacken haben oder sie nicht die Türe für Unterhaltszahlungen durch den Spender verschließen wollen. Es  gibt eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Paaren, bei dennen beide keines bzw. nur geringes Einkommen haben. Durch die Samenspende konnte ich eine vielzahl an Menschen aus den verschiedensten Teilen unserer  Gesellschaft kennenlernen. Man macht sich so seine Gedanken...

Also, wir müssen ja sagen, dass wir FÜR einen Yes-Spender sind.

Vielleicht liegt das aber auch nur daran weil wir zwei Frauen sind?! Aber generell geht es hier ja nicht um uns, sonder ums Kind. Klar, wir können die No-Spender schon verstehen, dass sie Angst haben belangt zu werden usw, aber wenn ihr solche Angst habt, warum spendet ihr dann? Sicher, ihr wollt Kinderlosen Paaren/Frauen helfen, was wir auch gut finden, aber so ganz verstehen wir das nicht. Egal ob Yes- oder No-Spender, wenn man genug anhaltspunkte hat, wird der Spender gefunden.

Wir streben z. B. die Stiefkindadoption an, und so ist der unser Spender dann geschützt und um ehrlich zu sein, fragen wir uns warum das nicht alle Paare machen?! Das schützt doch dann Spender und Empfänger, oder?!

Abgesehn von alle dem, sollte man zu seinem Kind ehrlich sein und ihm sagen das es durch eine Spende gezeugt wurde. Das ist kein Verbrechen und wenn man dem Kind erklärt warum das nötig war, wird es das schon verstehen. Es wird die Situation nicht verstehen, wenn man es 20 Jahre lang angelogen hat und das durch einen blöden Zufall raus kommt. Das ist für keiner der Seiten schön.

Aber um beim Thema zu bleiben, No-Spender sollten keine Angst vor einer Yes-Spende haben. Klar um es mal "böse" auszudrücken, es gibt immer "Arschiis", aber das sind nicht alle. Habt etwas vertrauen in die Menschen und hört auf euer Bauchgefühl.

Zitat von: Lichtwolf
Zitat von: samen
Zitat von: Lichtwolf

Ja, die Frauen haben Angst, der Erzeuger könnte Ansprüche stellen. Andere nehmen aus der Not heraus einen anonymen Spender. Ich meine: wer keinen YES-Spender findet oder will, sollte sich nicht fortpflanzen.


es gibt aber kein "sollte"

jeder kann es tun ... wenn er/sie nicht gerade in der fruchtbarkeit eingeschränkt ist und jemanden findet der da mitmacht

Natürlich gibt es ein "Sollen". Das "Sollen" ist das von einem Menschen in moralischer Hinsicht geforderte. Ich "kann" sehr vieles tun: meine Freundin hintergehen, meinen Körper zugrunde richten, meine Freunde im Stich lassen, mein Leben ruinieren, ... Nur vernünftig und moralisch ist es nicht, obwohl ich es tun "kann" und es nicht verboten ist. Es muss Frauen und Spendern klar gemacht werden, dass bei der anonymen Vorgehensweise eine moralische Verfehlung vorliegt, weil dies zu Lasten des Kindes geht. Ein Kind ist keine Anschaffung. Aber auch ein gesetzliches Verbot anonymer Samenspenden ist m.E. nicht unplausibel. 

 

Ich bin auch der Meinung es gibt kein "sollen" in globaler Form...

 

Für dich gibts ein "sollen" und "moralische Ansichten" die deiner Meinung entsprechen. Aber die gelten deswegen noch lange nicht für andere.

Für jeden kann moralisch was anderes "verwerflich sein"...

Für streng religiös-konservative sind homosexuelle Paare schon moralisch verwerflich etc... Nach deren Meinung dürften dann solche Paare keine Kinder bekommen.

Wenn jeder dagegen ist das bestimmte Gruppen Kinder bekommen, dann gäbe es gar keine Kinder mehr 😉

 

Ich würde mir nicht vorschreiben lassen was ich für moralisch zu halten habe.

 

Von daher halte ich auch nichts von einem Verbot von anonymen Spenden.
Die zukünftigen Eltern können sich ja aussuchen welche Form der Spende sie möchten.

(Das entstehende Kind natürlich nicht)

 

Mich persönlich würde es nicht kümmern wenn ich  nicht wüsste wer der Vater ist.

(gibt ja z.B. auch genug Kuckuckskinder etc und von ONS  die nie ihren Vater kennen oder dann den "falschen" als Vater ansehen)

Bin eine eigenständige Person und definiere mich nicht darüber wer mein Vater ist oder war.

 

 

7429 Aufrufe | 64 Beiträge