Erstmal wünsch ich Euch allein ein gutes neues Jahr, auf das jeder/jede den Erfolg erfährt den er /sie sich wünscht
Zu der rechtlichen Diskussion möchte ich folgendes sagen:
Erstmal halte ich es sehr gefährlich, wenn jeder von uns als juristischen Laien etwas einbringt, daraus dann zu schließen das so etwas eine Rechtssicherheit bietet ist der falsche Weg.
Ich habe die letzten Jahre mit Verträgen gearbeitet und hatte nie ein Problem.Den Vertrag hab ich von einem Fachanwalt für Familienrecht entwerfen lassen und ich kann Euch nur Raten,das gleiche zu tun, die 200,- Euro sind gut angelegt, für beide Seiten.Mir wurde vom Fachanwalt folgendes erklärt:
- In einem Vertrag das noch ungeborene Kind mit einzubinden ist rechtlich nicht möglich und nicht zulässig.
- Als Absicherung des Spenders besteht nur die Möglichkeit, die Empfängerin in finanzielle Haftung zu nehmen, wenn das Kind auf Unterhalt klagt.
- Von Vorteil ist es, wenn alle drei ( wenn Vorhanden) den Vertrag unterschreiben, die Wahrscheinlichkeit das eine Person in finanzielle Engpässe kommt ist größer als bei zwei Personen.
- Im Gegenzug verpflichtetet sich auch der Spender, das Kind nicht ( auch das wäre möglich, rein rechtlich) auf Unterhalt zu verklagen, sollte der Spender in finanzielle Schwierigkeiten kommen.
Rechtlich zwar nicht bindend,aber dennoch von großen Vorteil ist, wenn folgende Punkte mit aufgenommen und beschrieben sind:
- welche Atteste mit welcher Aktualität werden vor der Spende vorgelegt
( HIV & Hepatitis A-C)
- Ablauf der Spende( Bechermethode ohne sexuellen Kontakt)
- Wo werden die Verträge hinterlegt.(Angenommen der Spender verstirbt, finde ich schon das die Empfängerin ein Recht darauf hat, das Sie die Verträge von einer juristischen Person ausgehändigt bekommt und diese nicht in falsche Hände kommen.
- Erklärt sich der Spender bereit, einen Wohnsitzwechsel der Empfängerin mitzuteilen.( Stellt Euch vor, das Kind würde aufgrund einer Krankheit oder Unfall eine Blut oder Knochenmarkspende benötigen, die Mutter hätte vermutlich besseres zu tun als wochenlang den ehemaligen Spender zu suchen, wenn sie ihn überhaupt finden würde)
-Wenn so gewünscht, der Preis der Spende.( Wenn ein Spender von einer Empfängerin Bargeld annimmt, ohne Quittung,ohne schriftlichen Nachweiss gilt dies bereits als Steuerhinterziehung.Ich hab persönlich immer den Betrag mir überweisen lassen, nur so kann ich sicherstellen, das mir niemand an den "Karren" kann.
- Die beidseitige Absprache über den Kontakt oder eben nicht Kontakt zum Kind von der Seite des Spenders aus.
- Eine Klausel zum Stillschweigen beider Parteien.Vielleicht erinnert sich noch der ein oder andere an die "Forumsgefechte" während meiner aktiven Zeit als Spender, als Spender mit Knebelverträgen wurde ich da gerne bezeichnet.Stellt Euch folgende Situation vor: Ein Spender spendet erfolgreich einer Frau XY und alles läuft glatt.Jahre später kommt die ehemalige Empfängerin in finanzielle Schwierigkeiten und verkauft für gutes Geld ihre Story an einen "Schmiersender RTL" dort berichtet sie frei weg, zeigt Euren Schriftverkehr von damals usw.Die Auswirkungen für den Spender ( Job&Privat) kann sich jeder vorstellen.ODER es ist umgekehrt und der Spender berichtet Jahre später darüber, die Folgen für Mutter und Kind wären vielleicht noch fataler.Gegenüber Juristen und Mediziner trifft solch eine Vereinbarung sowie so nicht zu, daher braucht keiner Bedenken haben, das er einen Nachteil durch so eine Klausel hätte.Wer jetzt das Beispiel als nicht umsetzbar sieht, da Medien nicht jemanden namentlich nennen dürfen, der täuscht sich.Die entsprechenden Sender wägen sehr wohl ab zwischen einer guten Einschaltquote und einer rechtlichen Klage von demjenigen den sie bloß stellen.
Natürlich gehört immer ein wenig Glück und eine gutes Bauchgefühl dazu das alles reibungslos abläuft.Wenn auch nur die ersten drei Punkte rechtlich greifen,finde ich es wichtig,das alle Absprachen schriftlich fixiert sind.10 Jahre nach einer erfolgreichen Spende, erinnert sich keiner der Beteiligten noch an Details von damals.Beide Parteien können in so einer Vereinbarung die ihnen wichtigen Punkte einbringen, das gibt allen Beteiligten ein gutes und sicheres Gefühl.