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Zitat von: ooo

nun...ich hätte ja auch gar nicht antworten können, aber ich habe mir die Mühe gemacht und auch meine Entscheidung begründet.

Konkrete Begründungen teile ich nur auf Nachfrage mit. Klar vorgerechnet zu bekommen, was an einem nicht passt, kann verletzend wirken.

 

Einige Frauen überrumpeln den Spender geradezu und glauben irgendwie, dass man ihn auswählen könnte, wie aus einem Katalog. Ich wurde mal von einem Paar kontaktiert, habe ihnen zweimal eine Mail zurückgeschrieben und habe dann die Nachrichtl bekommen, dass sie sich für mich als Spender entschieden hätten und man nun ans Werk schreiten könne. Sie waren dann sehr überrascht und enttäuscht, dass ich bei der Entscheidnung mitreden wollte und ich mich gegen sie entschieden habe.

hab zur zeit auch sehr mit mir zu kämpfen...

aber gut das ich sehr viel lernen durfte auch über mich und den nöten der frauen und die damit verbundenen enttäuschungen und hoffnungen mit dem thema kinderwunsch.....+ meine hoffnungen

gesellschaftlich wird das thema kinderwunsch und unerfüllter  kinderwunsch leider verschwiegen und zum persönlichem problem degradiert

 

 

 

Vom Traum zum Trauma

Carla und Martin Moretti haben eines der letzten Tabus gebrochen - und mit "Baby-Bingo" gemeinsam ein Buch geschrieben über ihre zahlreichen Versuche, doch noch ein Kind zu bekommen. Bis heute hat es nicht geklappt, aber die beiden wollen nicht aufgeben.   

Von Claudia Schuh

Einen Satz wird Carla Moretti im Laufe des Gesprächs immer wieder sagen: "Ich bin eine Last-Minute-Frau." In ihrem Buch ist es der erste Satz. "Ich wollte schon immer Kinder, aber irgendwie fand in meinem Leben immer alles ein bisschen später statt als bei den anderen. Auch meinen Mann habe ich erst mit 33 kennengelernt, zu einem Zeitpunkt, als sich alle anderen schon wieder scheiden ließen." Die blonde, attraktive Frau erzählt, wie sie an ihrem 38. Geburtstag plötzlich eines unbedingt wollte: ein Kind. Ihr Mann sagte: Ja, warum nicht? Ein gutes Alter! Doch aus dem Traum des Paares wird bald ein Trauma.

 

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/paar-mit-unerfuelltem-kinderwunsch-vom-traum-zum-trauma-1.1331755

#7
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nun...ich hätte ja auch gar nicht antworten können, aber ich habe mir die Mühe gemacht und auch meine Entscheidung begründet. Ich finde das sehr wichtig, um seinen Respekt zu zeigen und um höflich zu sien. Daher habe auch ich den Anspruch, wenn ich jemanden schreibe, zumindest ein kurzes "Nein" als Antwort zu bekommen. Aber darum geht es eigentlich nicht. Es geht vielmehr darum, dass man manchmal blöd angemacht wird....aber egal...vergessen wird die Sache...es gibt wichtigere Dinge...Danke für eure guten Antworten und eure Beteiligung.

#6
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Ein "Ablehnungsschreiben" sollte schon sein. Ich finde es absolut ätzend, wenn einfach der Kontakt abgebrochen wird.

Man sollte ein Ablehnungsschreiben vielleicht nicht zu detailliert begründen. Ich habe mal eine Mail von Frauen bekommen, die nach einem Treffen sagten, dass sie sich "noch nicht am Ende ihrer Reise" fühlen. Das fand ich sehr gut formuliert. Wir passten auch einfach nicht zusammen. Ich nenne den Frauen nur auf Rückfrage genauere Gründe für die Ablehnung. Frauen, die für mich nicht in Frage kommen, schreibe ich, dass ich nicht den Eindruck gewonnen habe, dass wir für dieses Projekt zusammengehören \ dass sie nicht zu dem von mir angestrebten Modell mit sehr speziell Vorstellungen passen \ ein anderer Mann wahrscheinlich noch besser zu ihnen passen wird, ... Für mich reicht es nicht aus, kein schlechtes Gefühl zu haben, sonst werde ich zum Massenspender. Seltener schreibe ich etwas Belehrendes. Das kommt aber vor, wenn mich Frauen für eine anonyme Spende gewinnen wollen, was ich nicht will.

Wenn es etwas gibt, das mir bei den Spenden Unwohl bereit, dann sind es neben dem Zeitaufwand die Enttäuschungen, die man produziert. Eine "Hass-Mail" habe ich auch schon bekommen. Wie kann man vermeiden, diese großen Enttäuschungen zu produzieren? Man sollte seine Vorstellungen und Erwartungen von Anfang an klar benennen und darauf aufmerksam machen, dass gegenseitige Sympathie vorliegen muss. Bei einigen Frauen ist es wichtig, auf die Euphorie-Bremse zu treten. Man sollte eine klare Anzeige formulieren und die Kontaktaufnahme den Frauen überlassen. Emails von Spendern an Frauen mit dem Inhalt "würde gern helfen \ spenden" halte ich für völlig daneben.

Wodurch entstehen diese Enttäuschungen, aus denen dann "Hass-Mails" hervorgehen?

1.) Diese Frauen sind sehr von sich überzeugt und können nicht mit Zurückweisung leben. Sie sind gewohnt, etwas zu bekommen, wenn sie es wollen.

2.) Diese Frauen schätzen die Schwierigkeit der Spendersuche vielleicht falsch ein. Ihnen ist vielleicht nicht bewusst, dass für seriöse Becherspender gleichsam ein Überangebot besteht. Frauen, die schon etwas länger suchen, werden "devoter". Vielleicht entstehen solche "Hass-Mails" als Reaktion auf den ersten ernst zu nehmenden Kontakt. Vielleicht stehen sie aber auch am Ende einer Kette von wiederholten Enttäuschungen.


Ich denke gerade, dass diese Probleme in dem zu erstellenden "Leitfaden zur Samenspende" auftauchen sollten. Denn das Problem der Enttäuschungen oder des plötzlichen Kontaktabbruches trifft alle.

Benni - Ich dachte, wenn man die Fahrkosten auf sich nimmt, gibt es keine weiteren Ansprueche 🙂

ooo - viele Leute reagieren auf eine Ablehnung extrem auffallend. Das ist vollkommen normal. Spender wie Empfaengerinnen.

Wenn man mit Frauen korrespondiert, und sie ploetzlich nicht mehr antworten - das ist haeufig deswegen, weil sie nicht mehr interessiert sind an einem, aber falls sie ein Ablehnungsschreiben mailen, dann befuerchten, sie werden in der Luft zerrissen. Daher hat man hauefig keine Antworten. Normalerweise koennen Spender mit Ablehnung besser umgehen, weil sie es haeufig erleben, und daher "trainiert" sind. Bei Frauen ist es dagegen sehr haeufig das erste Mal, und die Emotionen sprudeln nur so hoch...

ich opfer auch meine komplette Freizeit und nehm die Fahrtkosten auf meine Kappe,

aber manchen ist das immer noch nicht genug, die stellen dann noch mehr Ansprüche^^.

Gibts halt solche und solche.

#3
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danke qetu! Ich musste auch etwas Zeit vergehen lassen, sonst hätte ich andere Dinge über diese Frau geschrieben. Zum Glück sind das Randerscheinungen...

Wie sich angesichts der Reaktionen der potentiellen Empfängerin zeigt, war Deine Entscheidung nicht zu spenden genau richtig! Insofern kannst Du Dich über Deine Intuition und / oder Deine bewussten Entscheidungsprozesse freuen. In einem ansatzweise ähnlichen Fall habe ich nicht auf mails u.ä. geachtet. Lass Dich nicht auf die Aggressionen ein - das wäre mein Vorschlag. Denke liebe an die Frauen, mit denen Du positive Erfahrungen gemacht hast und denen Du helfen konntest. Es ist Dein gutes Recht - aus welchen Gründen auch immer - nicht zu spenden. Schlechte Erfahrungen wird man wohl nie vermeiden können - aber Du solltest Dich deswegen nicht "unterkriegen" lassen. 

#1
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Hallo liebe Samenspender-Gemeinde,

heute war so ein Tag für mich, der mich fast dazu gebracht hat, das Samenspenden aufzugeben und alles hinzuschmeißen. Ich dachte erst, ich sehe  (lese) nicht recht. Ich habe vor ein paar Tagen eine Anfrage bzw. Bitte bekommen, einer Frau zu spenden. Ich habe ihre Anfrage mit Respekt und guten Willen zu Helfen bearbeitet, habe mir Zeit genommen ihren Fall genau zu betrachten und habe Informationen eingeholt. Ich habe die letzte Nacht damit verbracht, genau zu überlegen, ob ich nun spenden soll oder nicht, und habe über alle Für- und Wider nachgedacht, um veranwortungsbewußt und richtig zu entscheiden. Heute morgen habe ich mich dann entschieden und höflich die Anfrage mit Begründung abgelehnt. Habe ihr noch viel Erfolg und alles Gute gewünscht. Doch daraufhin habe ich eine Hass-Email bekommen. Ich war total schockiert, denn das habe ich überhaubt nicht erwartet. Sie hat mich als unseriös bezeichnet und gemeint,  dass die Mobbing-Attacken in der Vergangenheit gegen mich begründet wären und ich selber schuld sei, weil ich Anfragen von manchen Frauen ablehne und diese mich "verständlicherweise" aus den Foren heraus-"ekeln" wollen. Dabei hat sie zweimal ihre Daten, auf dessen Grundlage ich meine Entscheidung getroffen habe, geändert, sie hat mich also von Beginn an belogen. Ich bin jetzt ziemlich "down" deswegen und mir gehen gerade Gedanken durch den Kopf, ob ich viel zu gutmütig bin und ob ich nicht in Zukunft besser egoistischer handeln sollte. Ich bin gerade ziemlich sauer und angepisst....Ich werde wohl meine Entscheidungskriterien drastisch verscherfen müssen, zum Nachteil vieler anderer Frauen - leider!

Wie kann man sowas verhindern und wie reagiert man richtig darauf? Ist euch schon mal ähnliches passiert? Wie geht ihr damit um?

 

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