Es tut mir leid, dass der Thread unübersichtlich geworden ist. Die verschiedenen Themen sind natürlich irgendwie miteinander verknüpft. Die eigentlichen Kernpunkte fasse ich nochmal zusammen:
Die Ausgangsfrage war für mich die Frage nach den Hintergründen, warum Single-Heterofrauen hier landen. In diesem Zusammenhang habe ich gefragt, inwiefern einige Frauen den Wunsch nach einem Kind unterschätzt haben und dementsprechend in ihrem Leben andere Prioritäten gesetzt haben, um schließlich von ihrem ‚Mutterinstinkt’ eingeholt zu werden. Millay Hyatt diente dabei als Beispiel für eine Frau, die hätte schwanger werden können, wenn sie sich früher dazu entschieden hätte. Hyatt behandelt auch das Thema des Abschieds vom Kinderwunsch, aber das gehört nicht hierher. Denn es bezieht sich auf die Folgen, nicht auf die Ursachen, inwiefern die Umsetzung eines Kinderwunsches ein selbstgemachtes Problem sein könnte. Ich habe angesprochen, dass die Umsetzung eines Kinderwunsches eine möglichst frühzeitige Weichenstellung in die richtige Richtung verlangt. Diesbezüglich wurde von mir thematisiert, inwiefern die Gesellschaft reagieren könnte. Derzeit ist es m.E. so, dass gesellschaftlich suggeriert wird, Kinder zu zeugen sei auch zu späterer Zeit noch problemlos möglich, die Gründung einer Familie könne warten; damit werden bezüglich der Tragweite und der Umsetzbarkeit des Kinderwunsches Naivitäten erzeugt. Folgendes wurde erwidert und zu Bedenken gegeben: Es gibt individuelle Lebenskonzepte und ein Kind zeugt man nicht um der Gesellschaft willen. Gesellschaftliche Signale in Richtung Mutterschaft gefährden die Errungenschaften der Frauenemanzipation. Häufig sind es auch die Männer, die beim Thema Kinderwunsch nicht mitspielen. Alleine trauen sich viele Frauen den Weg nicht zu, bzw. verzichten dann auf die Umsetzung des Kinderwunsches, wenn die klassischen Voraussetzungen nicht erfüllt sind. Bestimmte Voraussetzungen müssen schon erfüllt sein, denn mit der Zeugung eines Kindes ist Veranwortung verbunden.