#7
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Hallo Martin,

wow...was du schon alles erlebt hast. Danke für die Schilderung deine Eindrücke. Ich werde deine Erfahrung nutzen!

Danke und schöne Grüße

ooo

#6
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Hey 000
bin mir nicht ganz sicher ob es richtig ist, Dir im Forum zu Antworten, da die Geburt etwas ganz vertrautes ist, denke aber,das sich vielleicht mehrere Spender die gleiche Fragen stellen wie Du.
Ich war bei vier Geburten dabei, ich schreibe Dir einfach meine Eindrücke.
 
Geburt meiner Eigenen Tochter:
Emotional etwas ganz besonderes und eigentlich nicht zu beschreiben,dabei zu sein, wenn das Leben das Licht der Welt erblickt, gemeinsam mit einer Frau die man liebt,ist etwas ganz besonderes und das kann man nicht beschreiben.In meinem Fall, war nach 4 Stunden, alles Super erledigt und wir saßen, da meine Frau direkt nach der Entbindung nach Hause ging, morgens um neun beim Frühstück und um ehrlich zu sein, ich fand dieses Gefühl,das erste mal zu dritt zu Hause zusein noch emotionaler, als die Geburt selbst.Unglaublich schön.
 
Geburt bei einem lesbischen Pärchen:
Die Geburt war in Ludwigshafen,ein lesbisches Pärchen, denen ich als Spender zur Verfügung stand, fragte mich wenige Tage vor dem Entbindungstermin, ob ich bereit wäre mitzukommen.Der Ablauf war total angenehm, da eben bei zwei Frauen es selbstverständlich ist das jemand geholfen hat.Bei der Hebamme sowie beim Personal der  Klinik habe ich mich auch gleich als Spender vorgestellt,was zwar einige entsetzte Blicke mit sich zog, aber die Situation auch entspannte. Ich stand am Kopf der werdenden Mutter und Ihre Lebensgefährtin stand an ihrer Seite. wenn Du am Kopf stehst hat den Vorteil, das Du alles mitbekommst und einen Überblick hast, aber sich die Frau nicht beobachtet fühlt und Du den Intimbereich nicht einsiehst.
Das Kappen der N-Schnur habe ich der Lebenspartnerin überlassen, da ich denke, das dies eine Emotionale Bindung der Familie bringt und ein Spender, der Mittel zum Zweck ist, sich da raushalten sollte.
 
Geburt bei Singelfrauen:
Meine damalige EP war verheiratet,Hetro, während der Schwangerschaft trennten sich beide und auf die Frage,ob ich bereit wäre, mit zur Entbindung zu kommen, wollte ich dann auch nicht nein sagen.Ich kannte die Frau nicht, außer ein paar Mails und zwei Gesprächen am Tel. bestand eben kein Kontakt, da sie in einer Kopenhagener Klinik zur IU war und mich eben als Spender ausgesucht hatte.Ich würde das nie mehr machen, es ging so ziemlich alles schief was schief gehen kann, sie war einiges zu früh, bis ich nach Wien angereist war, vergingen Stunden und das erstmal persönlich getroffen, habe ich Sie im Kreissaal.Ein eigenartiges Gefühl.Die Missverständnisse  begannen schon, da die Frau mich als Vater ankündigte und ich mich als Spender vorstellte, in der Wiener Klinik.
Zudem war Ihre Mutter, entgegen ihren Willen,mit zum Krankenhaus gekommen und löcherte mich, mit konservativ österreichischen Fragen.Nach 19 Stunden ( gefühlte 200 Stunden) kam alles zu einem guten Ende.Ich würde jedem abraten, mit zu einer Geburt zu gehen, wenn er die Frau nicht gut kennt und einen gewissen "Draht" zu Ihr hat.Würde ich die Frau fragen, sie würde es auch nicht nochmal wünschen und für die Aussage wäre ich ihr kein bisschen böse.
 
Die nächste Geburt war in Hamburg, die Empfängerin kannte ich ziemlich lange,und es war ein freundschaftlicher Kontakt.Das war eben etwas ganz anderes, als oben beschrieben.Aufgrund der freundschaftlichen Verhältnisses,war ich auch bei der Geburtsvorbereitung zweimal dabei und kann das jedem nur empfehlen,Du kennst die Hebamme und vertraust Dich mit der Situation und dem Ablauf.Das ist einfach ein großer Vorteil.Der Frau war es wichtig,das ich zur Ihrem Gesicht stand und ihren Intimbereich nicht sehe, was absolut akzeptabel ist.Ich hatte Ihre Hand gehalten und Blickkontakt, daher war das wirklich angenehm.Die Hebamme wusste das ich Spender bin und ging auf die Situation wunderbar ein.Am Rande bemerkt: es war die letzte Geburt der Hebamme, die einige Tage später in Ruhestand ging, es war ihr erstes (bekanntes) Spenderkind was sie zur Welt brachte, ich habe selten jemand erlebt, der eine solche Ausstrahlung hatte wie diese Frau mit Ihren geschätzten 60 Jahren und geschätzten 130 KG.Kompliment an die Frau, die zuvor 30 Jahre bei "Ärzte ohne Grenzen" tätig war.
 
Zusammengefasst:
Ich hatte bei keiner Geburt eines Spenderkindes das Gefühl das ich mich emotional zu sehr Binde,natürlich wird einem schon bewusst, welche Verantwortung man hat und man fragt sich auch, ob es richtig war, was man gemacht hat.Vatergefühle hatte ich nur bei meiner eigenen Tochter.Natürlich sucht man optische Gleichheiten bei der Geburt, aber ich denke, das ist normal. Was ich hier nieder geschrieben habe waren nur meine Eindrücke, es mag sein, das jeder das anders erlebt und empfindet.
Vielleicht hilft Dir das bei Deiner Entscheidung.
Lieben Gruss:
Martin
#5
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Zitat von: Liebe29

Naja, ich denke da kommt echt darauf wie die beiden der Spender und die werdende Mama + Partner/in zu einander stehen.

Auf der einen Seite kann so eine Geburt natürlich emotional viel auslösen, grade bei dem Spender, es besteht die Gefahr das er nicht mehr nur als Spender und später als leiblicher Vater, den das Kind kennen lernt, da steht sondern plötzlich auch Vatergefühle entwickelt und als richtiger Vater, in allen funktionen fungiuren will. Was dazu führen könnte das die eigentliche Familie in die Brüche gehen kann.

Auf der anderen Seite, falls der Spender es möchte, ist es natürlich ein wunderschönes Erlebnis.

Ich weiß das auch nicht so recht, die Frage empfinde  ich irgendwie als Zwickmühle

Das ist ein Ding was echt nur die Betroffenen unter sich klären können

hi,

ja, die Gefahr sich zu verlieben und Vatergefühle zu entwickeln ist schon gegeben, aber das kann eigentlich nur bei hetero. Single-Frauen vorkommen und nur dann, wenn man sich näher kommt und sich sympathisch findet. Bis jetzt habe ich die Spenden gefühlstechnisch immer mit einem großen Abstand durchführen können. Sicher, der Vaterstolz kommt ab und zu durch, aber das ist bei Yes-Samenspendern ganz normal und muss man ihnen zustehen. Ich weiß aber nicht, ob ich bei der Geburt nur im Vorraum sitze oder Kreissaal sein werde. Letzteres wäre schon irgendwie komisch einer lesbischen Frau die Hand zu halten und die Nabelschnur abzutrennen, obwohl man keine Beziehung zueinander hat. Vorallem, wenn die Partnerin vorort ist. Wer mach wann was und was darf der Spender? Und was denkt die Partnerin und was denken die Eltern?

Hm...Fragen über Fragen. Ich lasse es auf mich zukommen.

Hat jemand schon eine solche Erfahrung gemacht?

#4
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Naja, ich denke da kommt echt darauf wie die beiden der Spender und die werdende Mama + Partner/in zu einander stehen.

Auf der einen Seite kann so eine Geburt natürlich emotional viel auslösen, grade bei dem Spender, es besteht die Gefahr das er nicht mehr nur als Spender und später als leiblicher Vater, den das Kind kennen lernt, da steht sondern plötzlich auch Vatergefühle entwickelt und als richtiger Vater, in allen funktionen fungiuren will. Was dazu führen könnte das die eigentliche Familie in die Brüche gehen kann.

Auf der anderen Seite, falls der Spender es möchte, ist es natürlich ein wunderschönes Erlebnis.

Ich weiß das auch nicht so recht, die Frage empfinde  ich irgendwie als Zwickmühle

Das ist ein Ding was echt nur die Betroffenen unter sich klären können

#3
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hi,

ich tatsächlich letzten Samstag bei einem Treffen mit einer Empfängerin darauf angesprochen worden, ob ich mir vorstellen kann bei der Geburt dabei zu sein. Nach einer längeren Denkpause habe ich ihr zugesagt. Findet ihr das riskant?

#2
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ich finde das kommt immer auf die einzelnen Personen an . Es ist ja auch immer die frage oder  Spender das auch will oder nich .

#1
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Hallo zusammen,

ich habe eben in einem anderen Forum eine sehr interessante Diskussion gelesen und würde diese gerne mit euch hier teilen. Hier ist eindeutig mehr los.
(Quelle: http://f3.webmart.de/f.cfm?id=414285&r=threadview&t=745111&pg=1).

Was denkt ihr: Soll der Spender dabei sein oder nicht.

Meiner Meinung nach wäre das schlecht für die werdende Familie. Der Spender muss sich zurückhalten. Wie denkt ihr.

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