Eine mündliche Versicherung, gesund zu sein, kann auf falschen Annahmen beruhen, ist aber noch keine Lüge. Denn manche Krankheiten können symptomlos verlaufen. Zur Fälschung von Attesten bedarf es hingegen schon einer vorsätzlichen Schurkerei. Fälschungssicher werden Atteste, wenn es beim Arzt eine Auskunftsberechtigung für Dritte gibt.

 

 

 

Um die falschen Annahmen zu haben müsste der Spender dann aber jemand sein der nicht aufgeklärt ist und z.b. nicht weiss das man Geschlechtskrankheiten durch Geschlechtsverkehr bekommt. 

 

Wie läuft so eine Auskunftsberechtigung für Dritte denn ab?
Muss man die für jede Person einzeln erteilen? Hat der Hausarzt da lust zu?
Oder läuft es in der Praxis so daß die Auskunftsberechtigung für Dritte rein theoretisch ist und am Ende doch nur Ergebnisse vorgelegt werden? Dann ist es nämlich wieder nur Vertrauenssache.

In jedem Fall geht die Auskunftsberechtigung ja nicht anonym, wodurch sich Unterhaltsansprüche dann nicht mehr ausschliessen lassen.

 

 

 

 

 

#63
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Zitat von: Schrippe
 
Ausserdem ist das vorlegen von Testergebnissen streng genommen so sicher wie eine mündliche versicherung gesund zu sein. Denn die sind ja nicht dazu gedacht ein fälschungssicheres Dokument zu sein. Eigentlich sind die ja nur für die Person selbst und evtl. den Arzt gedacht.

Eine mündliche Versicherung, gesund zu sein, kann auf falschen Annahmen beruhen, ist aber noch keine Lüge. Denn manche Krankheiten können symptomlos verlaufen. Zur Fälschung von Attesten bedarf es hingegen schon einer vorsätzlichen Schurkerei. Fälschungssicher werden Atteste, wenn es beim Arzt eine Auskunftsberechtigung für Dritte gibt.

Zurück zum Thema "Yes-Spenden" - dieses Bild ist gemeinfrei und darf gerne weiterverbreitet werden:

https://fbcdn-sphotos-a-a.akamaihd.net/hphotos-ak-frc3/t1/988415_1374340739489806_1660238941_n.jpg

https://fbcdn-sphotos-a-a.akamaihd.net/hphotos-ak-frc3/t1/988415_1374340739489806_1660238941_n.jpg

Zu den Testergebnissen:

Da steht ja auch noch der Vorname und das Geburtsdatum drauf. Je nach Nachname z.b. Müller ist das Geburtsdatum auch eindeutiger als der Nachname.
Und wenn man einen zufälligen Teil vom Geburtsdatum zeigt dann sieht man genug information um davon auszugehen das der Test zur Person gehört, aber nicht genug um die Person ausfindig machen zu können.

Ausserdem ist das vorlegen von Testergebnissen streng genommen so sicher wie eine mündliche versicherung gesund zu sein. Denn die sind ja nicht dazu gedacht ein fälschungssicheres Dokument zu sein. Eigentlich sind die ja nur für die Person selbst und evtl. den Arzt gedacht.

Wenns wirklich sicher sein soll muss man jedes mal aufs neue sich in anwesenheit von der "Empfängerin" testen lassen, und das geht ja auch anonym.

#61
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Zitat von: Schrippe

Kommt auch drauf an was man unter YES-Spender oder NO-Spender versteht.

Ich z.b. hab bisher nie meinen Nachnamen gesagt und bin trotzdem zu späterem Kontakt bereit.

Yes-Spende bedeutet für mich, dass Kontakt zwischen Kind und Vater möglich ist. Es gibt Spender, die anonym bleiben wollen - bis im Fall eines lesbischen Paares die Stiefkindadoption durch ist. Dann ist der Spender rechtlich nicht mehr belangbar. Ein solches Vorgehen kann man auch zur Yes-Spende rechnen, aber es bestehen dann Vertrauenschwierigkeiten. Neben dem Problem, nicht die Echtheit der Atteste überprüfen zu können, besteht die Gefahr, dass der Spender die Kontaktmöglichkeit nur vorheuchelt. Ich kenne solche Fälle. Der Spender hatte Kontakt zugesagt und ist nun nicht mehr erreichbar. Das Kindeswohl ist ihm gleichgültig, es ging ihm um Sex.

Zitat von: samen

was bedeutet späterer kontakt für dich?   vaterrolle ... onkel....freund der familie...externer freund....sporadisch.... nur zum geb tag....nur 1 -2 mal....gar nicht 

Offen für späteren Kontakt zu sein, bedeutet für mich, zu jeder Zeit greifbar zu sein. Ich sage niemals eine feste Intensität des Kontaktes zu und verlange das auch nicht. Für mich reicht es, wenn seitens der Mütter ein ehrliches Interesse an weiterem Kontakt bekundet wird und man merkt, dass man gern Zeit miteinander verbringt. Alles Weitere kann sich dann entwickeln. Bin ich als Vater da, ist das gleichsam ein Bonus, aber die Bewältigung der alltäglichen Erziehungsarbeit hängt davon nicht ab. Wenn ich eingeladen werde, sage ich zu, sofern ich Zeit habe.

 

Zitat von: Schrippe

Kommt auch drauf an was man unter YES-Spender oder NO-Spender versteht.

Ich z.b. hab bisher nie meinen Nachnamen gesagt und bin trotzdem zu späterem Kontakt bereit.

was bedeutet späterer kontakt für dich?   vaterrolle ... onkel....freund der familie...externer freund....sporadisch.... nur zum geb tag....nur 1 -2 mal....gar nicht

 

was willst du für dich

#59
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echt? Wie hat dann die Dame deine Gesundheitstests überprüfen können?

Kommt auch drauf an was man unter YES-Spender oder NO-Spender versteht.

Ich z.b. hab bisher nie meinen Nachnamen gesagt und bin trotzdem zu späterem Kontakt bereit.

und selbst wenn der spender ein no spender ist ist es kein problem wenn man sehr früh über die entstehung des kindes aufklärt....

 

Eine Befragung von Samenspende-"Kindern" ergab, dass Eltern die Zeugnungsumstände ihren Kindern so früh wie möglich erklären sollten. Im Erwachsenenalter von der Samenspende zu erfahren, kann bei den Betroffenen zu Schock und Wut führen.



Woher komme ich? Wer sind meine Eltern und Großeltern? Diese Fragen sind nicht immer leicht zu beantworten - vor allem dann nicht, wenn ein Elternteil oder beide Eltern nicht leiblich sind. Eltern sollten ihrem Kind jedoch so früh wie möglich - am besten schon zwischen dem vierten und elften Lebensjahr - sagen, wenn es mit Hilfe einer Samenspende gezeugt wurde, erklärte ein britisches Forscherteam auf der 24. Jahrestagung der "European Society of Human Reproduction and Embryology". Je später die Stunde der Wahrheit, desto irritierender ist es für das Kind. Ist das "Kind" bereits über 18, kann es auch zu schweren Zerwürfnissen zwischen ihm und dem leiblichen Elternteil kommen.

Die Reproduktionsmedizin macht heute schon vieles möglich. Doch die Forschung zu den psychischen und sozialen Konsequenzen für die Betroffenen hält nicht damit Schritt. Jetzt hat ein britisches Forscherteam eine der ersten Erhebungen zu der Frage "Wann sollen Eltern ihrem Kind von seiner Entstehung durch eine Samenspende erzählen?" durchgeführt. Das Team um Vasanti Jadva von der University of Cambridge befragte online 165 Jugendliche und Erwachsene im Alter zwischen 13 und 61 Jahren. Die Befragten waren über die Donor Sibling Registry gefunden worden, eine Datenbank in den USA, die es ermöglicht, nach Spenden-Vätern und Spenden-Geschwistern zu suchen.

"Wir fragten die Samenspende-Kinder, wie sie sich fühlten, als sie von den Umständen ihrer Zeugung erfuhren", erklärt die Forscherin. "Das häufigste Gefühl dabei war Neugier, unabhängig vom jeweiligen Alter, in dem sie von der Samenspende erfuhren. Doch es gab Unterschiede, wenn die Kinder schon älter waren, als sie diese Informationen erhielten. Diejenigen, die davon erst im Erwachsenenalter erfuhren, berichteten, dass sie sich verwirrt, geschockt, gelähmt oder wütend gefühlt haben. Nur manche haben sich erleichtert gefühlt." Das Gefühl der Verwirrtheit nahm mit zunehmendem Alter zu. Von den Vier- bis Elfjährigen fühlten sich nur 37 Prozent verwirrt, nachdem sie von den Umständen ihrer Zeugung erfahren haben. Bei den Zwölf- bis 18-Jährigen waren es bereits 52 Prozent und bei den über 18-Jährigen waren es 69 Prozent. "Ich bin sehr wütend", schrieb eine 50-jährige Person in den Fragebogen. "Ich hatte in meiner Kindheit und Jugend meine Eltern immer wieder gefragt, ob ich adoptiert sei. Aber mir wurde immer nur gesagt, ich solle nicht närrisch sein." Jemand, der den Fragebogen mit 13 Jahren ausfüllte und mit vier Jahren von der Samenspende erfahren hatte, schrieb hingegen: "Ich war so jung, dass ich mich an kein anderes Gefühl erinnere als daran, interessiert und neugierig gewesen zu sein."

Die Forscher konnten auch Unterschiede in der Aufklärungsbereitschaft der Eltern feststellen: Alleinerziehende Mütter und lesbische Paare klärten ihre Kinder sehr frühzeitig über ihren Ursprung auf. Niemand aus diesen beiden Familientypen war über 18, als er oder sie von der Samenspende erfuhr. Von den Samenspende-Kindern aus heterosexuellen Familien waren es dagen 33 Prozent, die erst nach ihrem 18. Lebensjahr von ihrem Ursprung erfuhren.

 

quelle

   http://www.wissenschaft-aktuell.de/artikel/Wann_sag_ich_s_meinem_Kinde__Samenspende_Kinder_so_frueh_wie_moeglich_ueber_ihre_Entstehung_aufklaeren_1741015585127.html

#56
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falls das jemand noch nicht gesehen hat, es gibt eine alte Umfrage zum Thema: http://www.spendesperma.com/umfragen/yesspender-9

(Die alten Stimmen wurden bei der letzten Umstellung der Web-Seite gelöscht, also bitte nochmal abstimmen)

Grüße

#55
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Zitat von: Wellis07

Ja natürlich, aber da ist ja trotzdem die große Frage ob dann lieber ein Yes- oder No-Spender in frage kommt. Man muss ja auch wissen in wie weit man dem Kind das sagen möchte, wo wir denken das man dem Kind das von vornerein sagen sollte, auch wenn es das noch nicht so verstehen kann/wird.

Als ich mich damit auseinanader gesetzt habe, war meine erste Frage an mich selbst: Kann ich, oder wie kann ich das einem so möglicherweise entstandenen Kind  erklären: offen und ehrlich.Und dann war klar ich kann den Weg der Samenspede gehen, ich kann dazu stehen. Und dann war Yes-  oder No-Spender nicht mehr ganz so das Thema, weil es doch immer wieder auf sowas wie 'halbanonym'  rauslief...   Bevorzugt Yes-Spender,  gar keine Frage, aber es gab für mich durchaus auch noch ganz andere Kriterien, die wichtig waren.

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