#10
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Liebe Sarah, ich stimme dir in allen Punkten zu! Die privaten Samenspenden werden weiterhin existieren, aber es sollte nur noch für diejenigen eine Option sein, die Gründe für diesen Weg haben. In der Regel frage ich interessierte Frauen, inwiefern sie über Alternativen nachgedacht haben. Wenn man dann erfährt, dass sie eigentlich lieber eine Spende ohne weiteren Kontakt über die Samenbank hätten, werden diese Frauen für mich uninteressant. Aber es gibt auch genügend andere Frauen, die bleibenden Kontakt begrüßen. Jenseits des Kostenaspektes liegt der Grund für die private Samenspende in der Möglichkeit, den Spender vorab kennenzulernen und dem Kind vor Erreichen der Volljährigkeit einen Erzeuger präsentieren zu können, zu dem es ein persönliches Verhältnis aufbauen kann. Ich habe auch Heteropaare kennengelernt, die das nötige Geld für die Klinik hätten, aber bewusst auf einen privaten Samenspender setzen und von Anfang an mit offenen Karten spielen wollen. Damit wollen sie die Situation vermeiden, in der sie sich dem Kind gegenüber erklären müssen und für das Kind plötzlich eine Welt zusammenbricht. Anonyme Spender kommen da natürlich nicht in Frage. Ich würde mir wünschen, dass die private Samenspende in anonymer Form aussterben wird und es dann nur noch YES-Spender, bzw. Regenbogenfamilienväter gibt. Aber ich glaube nicht daran. Zum einen gruselt es manche Frauen doch sehr davor, ein Kind eines unbekannten Mannes auszutragen. Zum anderen muss für eine kassenärztliche Leistung eine medizinische Indikation vorliegen. Bei Singlefrauen ist das eindeutig nicht gegeben und die Partnerin einer lesbischen Frau mit Kinderwunsch ist für sich auch fruchtbar, nur nicht in dieser Kombination. Es bleiben diejenigen Heteropaare, die kein Interesse an weiterem Kontakt haben, aber die Kosten einer Kinderwunschbehandlung nicht selbst tragen können. Dies ist für mich die Gruppe, die gestärkt werden sollte.

Es ist auch richtig, dass sich die Kinderzahl beschränken sollte. Es muss transparent bleiben. Dies beinhaltet m. E. auch die Möglichkeit zu wissen, wo und wieviele Geschwisterkinder es gibt und sie im besten Fall auch von klein auf treffen zu können. Es gibt unter den Suchenden sehr, sehr viele liebe Frauen, denen man wirklich Kinder wünscht. Wenn man feststellt, wie sehr Spender gebraucht werden, würde man am Liebsten den Frauen zu Dutzenden helfen. Aber die Hilfe auf der einen Seite, so denke ich, wäre dann zum Schaden der jetzigen Kinder.

Zitat von: ooo

sorry, aber bevor man schon wieder alles verbietet sollte man doch erstemal die Gründe für private Samenspenden beseitigen. Vorallem kosten die Kliniken viel zu viel und die sind auch für lesbische- und Single-Frauen nicht zugänglich. Außerdem kann ein Gesetz das nicht verhindern. Das wäre wieder ein weiteres Gesetz, dessen Einhaltung der Staat nicht überwachen kann. Sprich totaler Unsinn meiner Meinung nach. Wenn man das einschränken möchte, dann muss man die Ursachen bekämpfen. Schließlih wollen Frauen auch ein Familie gründen und es besteht großer Nachholbedarf an Kinder sind in unserem Staat. ne ne ich bin gegen Gesetzte...man sollte das lieber liberalisieren.

Das wird sich bald ändern. Die modernen Repro-Ärzte behandeln auch lesbische Paare und wollen das auch allgemein einführen. Auch die Transparenz wrird bald gewährleistet sein und somit keine Anonymität mehr. Daneben werden auch die Spender vor finanziellen Fordeurngen geschützt werden. Es wird derzeit an genauen Gesetzesformlierungen gearbeitet!

Die wenigsten privaten Samenspender sind wirklich seriös und können sich alle Tests leisten. Psychologische Beartung (Die ein absolutes Muss ist) ist dabei auch nicht gegeben! Zu viele von ihnen wollen anonym bleiben. Es werden oft zu viele Kinder von einem Mann gemacht. 10 sollten absolutes Maximum sein, wenn man bedenkt, dass viele auch noch später ein Geschwisterchen wollen. Das private hat oft etwas persönliches, aber irgendwie auch etwas unprofessionelles. Meine Meinung dazu ist einfach nicht die beste und dass ich mit dieser in dieser Art Forum eher alleine bin ist schon klar. Auch sollen ich bald mehrere die Methode leisten können durch Beteiligungen der Krankenkassen. Die privaten Samenspenden werden eh weiterhin existoeren, aber sollten einfach nur noch für die eine Option sein, die eben ihre Gründe dafür haben. Vielleicht wollen sie ja den Spender persönlich kennen...dann soll man diese Methode wählen. Aber nicht mehr nur weil, sie keine Behandlung bekommen können (lesbisch, Single) oder es sich nicht leisten können. 

#8
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Zitat von: ooo

genau! Die Frauen und Paare, die keine Kinder bekommen leiden mindestens genauso, wie die Kinder, die wg. anonymer Spender nicht ihren Vater kennenlernen können. Beides ist ungerecht. Daher darf man sich nicht anmaßen und anderen vorschreiben, ob sie Kinder bekommen sollten oder nicht.

Und aus dem Leiden der Frauen wird dann das Leiden der Kinder. Die seriösen Frauen machen sich ernste Gedanken darüber, ob ihr Weg nicht zu egoistisch ist. Andere Frauen halten den Wunsch eines Menschen, seine Wurzeln erfahren zu können, für vernachlässigbar. Selbst wenn man sie auf bestehende Erfahrungswerte hinweist, ist es ihnen egal. Ich halte dies für verwerflich. Die Frauen haben eine Wahl, die Kinder nicht.

Niemand wird daran gehindert, Kinder in die Welt zu setzen, vorausgesetzt, dass er dies auf natürliche Weise kann. Wenn ich reproduktionsmedizinische Maßnahmen oder Gametenspenden in Anspruch nehmen will, verbinden sich mit meinem Anliegen auch gesellschaftliche Fragen und Gesichtspunkte, die einer Regelung bedürfen. Jeder Mensch darf Kinder zeugen, aber nicht auf jede Weise (z.B. nicht durch Klonen).

 

also ich glaube die meisten Kinder hat immer noch ein "seriöser" Arzt mit seiner Kinderwunschklinik gezeugt

(war das nicht in England der dann sein eigenes Sperma verwendet hatte für die Befruchtung und möglicherweise bis zu 4 oder 500 Kinder gezeugt hat?)

 

 

#6
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genau! Die Frauen und Paare, die keine Kinder bekommen leiden mindestens genauso, wie die Kinder, die wg. anonymer Spender nicht ihren Vater kennenlernen können. Beides ist ungerecht. Daher darf man sich nicht anmaßen und anderen vorschreiben, ob sie Kinder bekommen sollten oder nicht.

#5
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Zitat von: OnanismBack

Übrigens hoffe ich (persönlich), dass dadurch die privaten Samenspenden eingedämmt werden und die Nachfrage sinkt. Der Markt boomt mir zu sehr, und das auch mit unseriösen Angeboten oder welchen, die zu viele Kinder zeugen. Ich denke dabei an die Kinder!

Für viele ist die private Samenspende eine Notlösung, weil sie als Singlefrauen, als lesbische Frauen oder mangels Geld nicht an das Gewünschte kommen. Andere Frauen, Frauenpaare und auch Heteropaare streben bewusst eine private Samen an, um den Spender persönlich kennenlernen zu können und dem Kind frühzeitig den biologischen Erzeuger präsentieren zu können. Das müsste doch eigentlich in deinem Sinne sein. Die Realität sind nun aber so aus, dass im Bereich der privaten Samenspende viele Männer absolut anonym spenden wollen. Die Kinder sind damit noch schlechter gestellt, als bei einer Samenbank-Spende. Zudem besteht bei einer Samenbank weniger Gesundheitsrisiko. Eingedämmt werden sollte m. E. der Bezug von anonymem Sperma aus Dänemark. Anonyme Spenden sollten untersagt werden. Dies sollte für die Samenbanken gelten und ebenso für die privaten Spenden. Nur weiß ich nicht, wie man das rechtlich umsetzen kann.

#4
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sorry, aber bevor man schon wieder alles verbietet sollte man doch erstemal die Gründe für private Samenspenden beseitigen. Vorallem kosten die Kliniken viel zu viel und die sind auch für lesbische- und Single-Frauen nicht zugänglich. Außerdem kann ein Gesetz das nicht verhindern. Das wäre wieder ein weiteres Gesetz, dessen Einhaltung der Staat nicht überwachen kann. Sprich totaler Unsinn meiner Meinung nach. Wenn man das einschränken möchte, dann muss man die Ursachen bekämpfen. Schließlih wollen Frauen auch ein Familie gründen und es besteht großer Nachholbedarf an Kinder sind in unserem Staat. ne ne ich bin gegen Gesetzte...man sollte das lieber liberalisieren.

Übrigens hoffe ich (persönlich), dass dadurch die privaten Samenspenden eingedämmt werden und die Nachfrage sinkt. Der Markt boomt mir zu sehr, und das auch mit unseriösen Angeboten oder welchen, die zu viele Kinder zeugen. Ich denke dabei an die Kinder! Aber gut, dass die Politik endlich handelt, dann sind die Diskussionen um richtig oder falsch hier bald egal. Es kämpfen immerhin die Kinder am meisten für eine rechtlice Änderung im Sinne der entstehenden Kinder. Vielleicht sollten sich die Eltern dann daran orientieren...meine Meinung

http://www.spenderkinder.de/politischeforderungen/

Daran, wie so ein Gesetzesentwurf aussehen soll, arbeiten aktuell viele Menschen!

Ärzte, Eltern, Spenderkinder, Politiker, Spender. Dass in der Politik Bewegung ist, ist nichts neues. Das ist mit der wichtiste Grund, warum Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird. Das Urteil vom OLG war nur ein kleiner Schritt von vielen weiteren.

#1
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Wegen des Urteils des Oberlandesgerichts Hamm von Anfang Februar beginnt nun auch die Politik, sich der Thematik zu nähern. Es wird über gesetzliche Neuregelungen nachgedacht.

Stephan Thomae von der FDP beschreibt ein „ungutes Gefühl, dass ein Samenspender, der etwas über 100 Euro für die Spende bekommt, in Anbetracht möglicher Unterhaltsforderungen ein unkalkulierbares Risiko läuft“. Zum anderen will er für ungewollt Kinderlose die Aussicht auf Umsetzung ihres Kinderwunsches nicht schmälern und die Samenbanken erhalten. Aber dies dürfe keinesfalls zu Lasten der dadurch gezeugten Kinder gehen.

Jörn Wunderlich von der Linkspartei weist auf eine Problematik im Umgangsrechit hin: „Wenn zum Beispiel die Eltern des Samenspenders erfahren, dass ihr kinderlos geglaubter Sohn doch ein Kind hat, und sich freuen: endlich! Unser Enkelkind! - Was machen wir dann mit dem Umgangsrecht der engen Angehörigen?“ Allerdings ist Wunderlich der Auffassung, dass im Umgangsrecht müsse nichts geändert werden. Der Unterhalt müsse aber klar geregelt werden, weil auch Samenspender finanzielle Unterstützung von ihiren Spenderkindern fordern könnten.

Die Grünen wollen prüfen, inwiefern die Gesetzeslage ausreicht und fragen insbesondere, inwieweit die mögliche Unterhaltspflichten von Spendern rechtlich begrenzt werden könne. Beim Wissenschaftlichen Dienst hat die Grünen-Fraktion zwei Gutachten in Auftrag gegeben und will Mitte Juni weiter über das Thema diskutieren. Die Abgeordnete Ingrid Hönlinger, die auch im Rechtsausschuss ist, hebt hervor, dass das Kindeswohl entscheidend sei. Hönlinger verweist außerdem darauf, dass in diesem Kontext auch die Frage nach dem Lebenspartnerschaftsgesetz eine Rolle spielt. Ist ein Paar zum Zeitpunkt der Geburt verheiratet, wird der Ehemann automatisch zum rechtlichen Vater des Kindes. „Bei einer Lebenspartnerschaft von zwei Frauen stellt sich die Frage: Ist die Lebenspartnerin der Mutter eines mit Samenspende gezeugten Kindes automatisch auch die Mutter?“

Vgl. http://www.faz.net/aktuell/politik/unterhaltspflicht-von-spendern-samen-ohne-namen-12172253.html

Ich frage mich, wie ein solcher Gesetzentwurf aussehen sollte und was alles darin berücksichtigt werden müsste. Das Auskunftsrecht des Kindes muss festgehalten werden. Zum anderen soll der Spender klar vor Unterhaltsforderungen geschützt werden. Was ist darüber hinaus noch wichtig? Wahrscheinlich wird diese mögliche Neuregelung nur die Samenbanken, nicht aber die private Samenspende betreffen.

 

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