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  • Biete Samenspende
  • Frank
  • Männlich
  • Berlin
  • Deutschland
  • 31.12.1962 (61)

Hi,

Super das du deine Erfahrungen, besonders auch mal die Negativen so offen mit anderen Teilst. Vielleicht hast du Ja noch ein paar Zahlen mehr für mich. zb. Wie lange machst du das schon ?.Wie oft spendest du pro Monat? Besonders das Verhältnis von Spenden/BFP/und Geburten würde mich doch sehr brennend Interessieren. Und ob man das irgendwie optimieren kann. Hatte in letzter Zeit leider auch mehre Abbrüche 😢

lg

 

 

FQ:

Hallo, wunderbar von Dir zu hören, daß der Blog gelesen wird. Übrigens - falls es OK ist - kann ich Deinen Text mit Fragen (ohne Namensnennung natürlich, falls Du anonym bleiben willst) für den Blog verwenden?

Ich bin seit 7 Jahren jetzt ein Massenspender. Insgesamt habe ich knapp 500 Zyklen gespendet - du kannst daraus den Jahres und/oder den Monatsdurchschnitt leicht berechnen.

Die Erfolgsquote für Schwangerschaften verändert sich vom Zyklus zu Zyklus. In den ersten zwei Zyklen einer Frau sehe ich eine Erfolgsquote von ca 15-20%. Der gemittelte Durchschnitt heute, über die 7 Jahre ist 17,3% und 17,8%, jeweils. Mit jedem weiteren Zyklus nimmt die Erfolgsquote ab, bei 5 Zyklen oder mehr ist sie nur noch ca 6-7%.

Dazu muß man noch das Risiko der Fehlgeburten dazurechnen - sie finden bei ca 25-35% aller Empfängnisse statt.

Es gibt natürlich mehrere Faktoren, die eine höhere oder niedrigere Fertilität bewirken. Falls die Frau früher schon Schwangerschaften hatte, ist die Empfängnis-Chance bei den ersten 3 Zyklen jeweils ca 30-40% pro Zyklus. Falls sie aber eine nulligravida ist, ist die Chance deutlich geringer, in meinem Sample liegt sie bei ca 10-12% pro Zyklus. Wenn man besonders leicht Erfolg haben will, muß man an Frauen mit Kindern spenden ;)

Der zweite Faktor ist natürlich das Alter. Frauen in der 21-25 Jahre Alterstufe haben eine Erstzyklus-Fertilität von 25%, die 41-jährigen und darüber bloss eine von ca 7%. Zwischen 25 und 41 nimmt es bemerkenswert linear ab, zumindest in meinem Kollektiv. Also nichts mit, erst ab 35... Deshalb: je früher man anfängt, desto besser :)

Es irgendwie optimieren? Schwierig. *Natürlich* hat genau die gleiche Efolgsquote wie Becherspenden. Das einzige was ich gesehen habe, ist dass die intrazervikale artifiziele Insemination (ICI) eine etwas höhere Erfolgsquote hat. Vieleicht, weil dann die Samenkonzentration im Gebärmutterhalskanal höher ist? Aber es ist keine besonders angenehme Prozedur, und sie kann nur von jemand gemacht werden, der Erfahrung damit hat und es sanft macht...

Fehlgeburten - ich habe gerüchteweise gehört, es gäbe Medikamente für Männer, die es potentiell reduzieren könnten. Aber nur Gerüchte, keine fundierten Studien... Bei Frauen mit PCOS gab es allerdings Studien, daß Metformin das Risiko einer Fehlgeburt um ca 50% reduziert...

 

LG Frank

 

 

 

18.12.2012 | 832 Aufrufe