Eigentlich können Spender nur in drei Hauptkategorien eingestuft werden, mit Vor und Nachteilen.Ich möchte die Kategorien von MEINER Sicht aus beschreiben,auch aus dem Hintergrund, das sich viele Frauen schwer tun, sich zu entscheiden, was sie eigentlich suchen.

 
Der emotionale Samenspender:
Nicht nur Frauen hegen einen Kinderwunsch, sondern auch Männer.Persönlich glaube ich, das Frauen aus einem tief Urinstinkt sich Kinder wünschen der aus Zweisamkeit und Fürsorge resultiert.Männer hingegen sehen die Weitergabe ihrer Gene für zukünftige Generationen als das entscheidende Argument für Kinder an.Viele Spender handeln aufgrund dessen, das sie selbst für sich entschieden haben, ohne Frau durchs leben zu gehen oder aber sie haben die richtige Partnerin noch nicht gefunden. Dem Spender dieser Kategorie ist es wichtig, das das zukünftige Kind eine gutes Zuhause und eine gute Zukunft bekommt.Der Kontakt zum Kind ist ihm meist wichtig, eine Co Elternschaft ist eigentlich die richtige Bezeichnung dieser Spender.Sie wollen teilhaben am Leben des Kindes, an der Erziehung und am Heranwachsen.Sie wählen gezielt ihre Empfängerinnen aus, benötigen das richtige Bauchgefühl und entscheiden nach besten Wissen und Gewissen.Sie vereinen die Weitergabe ihrer Gene mit der Hilfe für kinderloser Frauen und Paare und Ihren eigenem Vaterwunsch.Ich habe vor diesen Spendern wirklich Hochachtung und ziehe den Hut.Zu dieser Kategorie gehören auch Homosexuelle Männer ebenso auch Männer die in einer Beziehung leben, selbst dort aber keine Kinder haben können.Meist helfen diese Spendern 1-4 Paaren zum Kinderglück nicht mehr.
 
Der emotionslose Samenspender:
Dieser Gruppierung werden oft als Massenspender oder, was mir weit besser gefällt, als Merfachspender  bezeichnet.Der klassische Werdegang ist oft, das innerhalb der Studien oder Berufsausbildung aus rein wirtschaftlichen Gründen an eine Samenbank gespendet wird.Man macht sich nicht viel Gedanken über das warum, wieso weshalb sonder sieht es als eine Art Nebenverdienst zur Finanzierung des Lebens und Studiums.Einblick über Erfolge hat man nicht, ein Bezug zu den Paaren und Familien gibt es ebenso nicht.Daher ist auch kein Platz für sentimentales Denken.Anfangs überkommt einem das Gefühl, das man überall seine gezeugten Kindern über den Weg läuft.Geht man durch Einkauspassagen sieht man sich Kinder an, die in dem entfrage kommenden Alter  sind,natürlich ist das nur Einbildung, aber es beschäftigt einen anfangs schon.Ebenso kommt die Situation, das man selbst in eine Beziehung geht und das ist gar nicht so einfach, den ein sofortiger Rücktritt von der Vereinbarung mit der Samenbank hätte finanzielle Konsequenzen.Gut erinnere ich mich noch daran, als ich meiner ersten Freundin bei einem romantischen Abend sagte,das ich Samenspender bin.Pures Entsetzen war die Reaktion(Ob sie jemals eine Partnerschaft aufgrund dieser Erfahrung einging, ist mir leider nicht bekannt:))Ich lernte damals beim warten in einer dänischen Samenbank, ein lesbisches Pärchen kennen und wir kamen ins Gespräch.Als ich die Samenbank verliess,warteten beide vor dem Eingang auf mich und so kam es, das wir auf einen Kaffee gingen. Daraus wurde ein 4 StundenGespräch incl. der ganzen Lebensgeschichte.Am Ende des Gespräches stand die Frage an mich,ob ich nicht privat Spenden würde.So war mein ganz persönlicher Einstieg.Ich glich die Vorteile mit den Nachteilen ab.Grosser Vorteil war, das ich wusste, wer in welchem Alter ein Kind von mir hat, das war das Argument für mich und so verabschiedete ich mich von der Samenbank und ging auf die private Spenderseite.Mehrfachspender haben nur grobe Raster, wonach sie Empfängerinnen aussortieren.Und natürlich, das kann nicht verleugnet werden, vermarkten sich diese Spender zu Teilen selber( da nehme ich mich nicht aus)Eine Frau, die sich eine Co Elternschaft wünscht, wird sich niemals für einen Mehrfachspender entscheiden, ebenso wird eine Frau oder Paar, egal ob Hetro oder lesbisch, sich nicht für einen emotionalen Spender entscheiden, da diese Frauen meist Ihr Familienglück gefunden haben und nur einen Erzeuger, der ihnen zum Kinderglück verhilft,suchen.Daher stehen sich beiden beschriebene Spentertypen auch überhaupt nicht in Konkurrenz zu einander.
 
Der sexuell motivierte Samenspender:
Diese Spender nehmen meist den Vorwand des Kinderwunsches um sich sexuell zu betätigen.Die Anmeldung könnte ebenso auf einer Erotikseite erfolgen. Meist ist diesen Spendern die absolute Anonymität wichtig, es geht nach der Devise, nur Spenden,das natürlich,danach keine Datenaustausch und kein Kontakt.Diese Spender suchen meist nach optischen Beweggründen ihre Empfängerinnen aus.Wenn eine Singelfrau sich für diese Art von Spender entscheidet, mit allen gesundheitlichen Risiken und damit kein Problem hat, ist das nicht zu verurteilen, die meisten Frauen lehnen das aber ab.
 
Wann ist ein Samenspender seriös: 
Das ist relativ einfach zu beantworten.Ein Spender ist dann Seriös, wenn er so handelt wie er es anfangs zugesagt hat.Ein Spender, der als "Bedingung" die natürliche Methode fordert, kann ebenso seriös sein, wenn er von vornherein das so kommuniziert, denn dann entscheidet die Frau selbst was sie möchte und welchen Weg sie gehen möchte.Unseriös wird es erst dann, wenn Bechermethode vereinbart ist und kurz vor der geplante Übergabe fordert der Spender eine natürliche Zeugung.Ebenso ist die Zuverlässigkeit das wichtigste Kriterium eines Spenders, die betrifft nicht nur Terminabsprachen zur Spende, sondern auch die Einhaltung aller geschlossenen Vereinbarungen, von eventuellen Sorgerecht bis zur Absprach für ein späteres Geschwisterlein.
 
Die Überlegung von Samenspender und Empfängerin: 
Das wichtigste ist, das sich Spender und Empfängerin sich über die Verantwortung ihres Handels mit allen Konsequenzen bewusst sind.Ein Kind heißt Verantwortung, nicht nur für wenige Monate sondern ein leben lang. Danach muss sich die Frau / Paar für eine der genanten Spender Kategorien entscheiden, wünscht sie sich eine Co Elternschaft, sollte langes vorheriges Kennenlernen des Spenders eine Grundvorraussetzung sein.Dort zählen Sympatie, gleiche Ansichten und noch viel mehr, im Prinzip ist's eine Partnersuche, nur ohne dem leben mit dem Partner.
Entscheidet sich die Frau/ Paar für einen Erzeuger, werden meist andere Entscheidungskriterien angelegt.Es geht um Zuverlässigkeit, Erfahrung, Aussehen und natürlich auch um etwas Sympathie.   
Ein Spender sollte sich bewusst sein, das wenn er ein Kind in die Welt setzt, es zu vielen, oft unvorhersehbaren Ereignissen kommen kann.Er sollte sich im klaren sein, das zu einem Zeitpunkt x er vielleicht doch selbst in einer Beziehung lebt und sein "Vorleben" vielleicht zum Problem werden könnte.Er muss sich im klaren sein, das auch eine finanzielle Belastung auf ihn zu kommen kann, auch wenn er sich rechtlich absichert, kann allein der Versuch einer Empfängerin,zu einem Rechtsstreit enorme Kosten mit sich ziehen.Natürlich kann nicht alles ausgeschlossen werden, es gehört etwas Glück dazu und vor allem Menschenverstand, die Kombination aus Kopf und Bauchgefühl, lassen das Vorhaben erfolgreich werden.
06.10.2012 | 5603 Aufrufe

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