Insemination und Die Bechermethode

 

Die Geschichte:
Die Bechermethode wird erstmal in den 50 Jahren beschrieben, zur damaligen Zeit aber aus einem anderen Grund als wie heute.Zur damaligen Zeit ist man dem Irrglauben noch erlegen, das Geschlechtskrankheiten nur durch Geschlechtsverkehr weiter gegeben werden kann, daher wurde zur Erfüllung des Kinderwunsches innerhalb Familien, wenn der Verdacht auf eine Geschlechtskrankheit gegeben war, die Bechermethode angewandt.In der heutigen Zeit ist wohl jedem bekannt, das alle Krankheiten vor allem über das Sperma weitergegeben wird, unabhängig ob mit oder ohne Geschlechtsverkehr.Die sogenannte Bechermethode sagt über den eigentlichen Ablauf nicht viel aus, gemeint ist damit lediglich, die Erfüllung des Kinderwunsches ohne sexuellen Kontakt zu vollziehen.Die Bechermethode ist heute eine der erfolgreichsten künstlichen Befruchtungen,die zu Hause ohne medizinische Hilfe erfolgt.
Der Ablauf vor der Insemination:
Ich beschreibe hier nur den Ablauf des eigentlichen Vorgangs.Der Spender sollte vor der ersten Spende einige Tage vorher sexuell enthaltsam sein.Wichtig zu wissen ist auch, das die Spermien Anzahl ebenso wie die Gesamtejakulatsmenge mit anhaltender Stimulation zunimmt.Ein Spender der seinen Orgasmus bei der Stimulation hinauszögert, "Stop and Go" praktiziert über einen Zeitraum von 15-30 Minuten, wird ein qualitativ und quantitativ besseres Sperma bekommen, als ein Spender, der nach 5 Minuten ejakuliert.Bis vor wenigen Jahren noch, war der Ablauf so, das der Spender den gefüllten Becher der Empfängerin übergibt und das wars.Als weit effektiver und erfolgreicher ist es aber, wenn der Spender direkt in eine 10-20 ml Spritze ejakuliert.Die Spritze muss mit passenden Rod Looks ( Spritzen Kappe) verschlossen werden.Ebenso sollten unerfahrene Spender zur Sicherheit die Spritze über einen Becher halten, sollte es daneben gehen, ist es dann eben nicht ganz verloren.Der Vorteil des direkten ejakulierend in der Spritze liegt darin, das viel weniger Spermien  verloren gehen und ebenso weniger Spermien durch das aufziehen unbrauchbar werden.Ist das Ejakulat in der Spritze, muss zuerst der Rodlook, also der Spritzenverschluss abgeschraubt werden und der Finger darauf gesetzt werden, erst dann wird der Spritzenaufsatz daraufgestellt.( wird es in umgekehrter Reihenfolge gemacht entsteht ein Überdruck in der Spritze) dann wird die in der Spritze enthaltene Luft vorsichtig herausgedrückt und dann die Spritze wieder verschlossen.Das Sperma verflüssigt sich innerhalb weniger Minuten.Es ist absolut falsch, die Insemination vorzunehmen, wenn das Ejakulat noch nicht verflüssigt ist.Im Sperma sind u.a. Eiweiße und Mucopolysaccharide enthalten, nach dem austreten des Ejakulates lösen Enzyme diese Verbindungen auf und die einzelnen Spermien werden aus dem Samenfäden "befreit". Der aller beste Aufbewahrungsort des In die Spritze gefüllten Spermas ist der BH, die Spritze lässt sich dort wunderbar aufbewahren und wird auf der richtigen Temperatur gehalten.
Der Ablauf der Insemination:
Zunächst ist wichtig, das die Umgebung der Insemination der Empfängerin angenehm erscheint.Ob das nun ein Hotel oder eine Wohnung ist,spielt keine Rolle.Ebenso muss das ganze ohne Zeitdruck erfolgen.Die einfache Methode ist das einführen der Spritze und ein gleichmässiges Abdrücken.Die Empfängerin soll dazu etwas erhöht liegen, ein Kissen unter dem Po genügt absolut.Ideal ist es, wenn die Insemination von einem Paar durchgeführt wird.Grundsätzlich ist es positiv, wenn die Empfängerin sich vor der Insemination zum Orgasmus stimuliert.Auf keine Fall sollte aber ein Erfolgsdruck entstehen.Jede Frau kann das selbst abschätzen ob sie sexuelle Lust in der Situation verspürt oder nicht.Bei einer stimulierten Frau ist die Qualität des Zervixschleims besser, dies bedeutet das er sich besser verflüssigt und eine geradlinige Fadenstruktur aufweist,somit ist ein effektiveres "Vorankommen" der Spermien möglich.
Der Orgasmus ist aber in keiner Weise eine "Bedingung" für eine erfolgreiche Insemination.Nach der erfolgten Insemination sollte die Frau 30-40 Minuten liegen bleiben.
Die Hilfsmittel:
Preseed ist ein Gleitgel, was  Spermien fördernd wirkt.Von handelsüblichen Gleitgelen ist dringend abzuraten, diese sind meist anti Spermien fördernd.
Oft wird in Kinderwunsch Foren über die Einnahme von Hustensaft geschrieben,da dies aber sehr unkontrolliert ist, würde ich davon abraten.Gute Erfahrungen haben meine Empfängerinnen mit Kinderwunsch -Tee gemacht, auch wenn ich nicht esoterisch angehaucht bin, glaube ich fest daran. 
Inseminationskappen und Menstassen erfordern eine gewisse Übung in der Handhabung.Persönlich kann ich nur sagen, das das anlegen einer Insokappe Erfahrung braucht, als Mann schon zweimal.Empfängerinnen von mir verwenden diese meist nicht gefüllt, sondern verschließen damit nur nach der erfolgten Insemination per Spritze ihren Muttermund.
Menstruationstassen werden eigentlich von Frauen verwendet, die Hygieneartikel wie Tampons oder Binden ablehnen.Diese lassen sich aber recht gut zur Insemination verwenden.Entweder wird die Tasse mit dem Sperma gefüllt (ersetzt dann die Spritze) oder sie wird lediglich nur zum verschließen des Muttermundes verwendet.Wichtig ist, das dies einige Tage vor der Insemination geübt wird.Zum einsetzen wird die Kappe mit Zeige und Mittelfinger eingedrückt und möglichst weit Richtung Gebärmutter geschoben, wichtig ist, das dies immer noch im gefalteten Zustand erfolgt.Erst dann lässt man die M-Tasse "entfalten" die sich dann  am Gebärmutterhals ansaugt.So ist auch ein Zurücklaufen des Spermas nicht mehr möglich.
Noch ein paar Tips:
Es mach Sinn, den Ablauf, egal für welche Hilfsmittel(Spritze,Kappe,Tasse)man sich entscheidet zu üben.Auch bei der Insemination mit der Spritze ist es von Vorteil, dies einige Wochen vorher zu üben, da kann dann einfach handelsübliches Gleitgel in die Spritze gefüllt werden und die Insemination nachgestellt werden.Bei Paaren finde ich es sehr schön ( egal ob Hetro oder lesbisch) wenn beide in die Insemination mit eingebunden sind.Natürlich ist das alles nicht so wie man sich die Zeugung eines Kindes vorgestellt hat, aber man kann das auch so gestalten, das beide Elternteile angenehme Erinnerungen an diesem Vorgang haben.Übergaben an Parkplätzen,Arbeitsstellen u.ä. finde ich persönlich widerlich und ich kann mir nicht vorstellen, das so etwas erfolgreich sein soll. Meist sind Empfängerinnen vor der ersten Übergabe Super nervös, ein erfahrener Spender sollte darauf eingehen und möglichst jede weitere Aufregung vermeiden.Meist legt sich das im laufe der folgenden Versuche.Atteste sollten der Empfängerin vorab übermittelt werden, ganz wichtig für den Erfolg ist, das bei der Empfängerin kein "Kopfkino" entsteht und da sind Frauen eben Weltmeister drin.Das soll heißen, die Empfängerin muss von vornherein wissen, das sie sich auf Ihren Spender verlassen kann, das sie Atteste stimmen und aktuell sind. Das Bauchgefühl aber auch die Fakten müssen einfach passen, dann klappt's auch mit dem Wunschkind, nicht sofort, aber im laufe eines Jahres in den meisten Fällen.
Viel Erfolg denjenigen die am versuchen sind, diejenigen die Schwanger sind Wünsche ich eine unvergesslich schöne Schwangerschaft.
 

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30.09.2012 | 11526 Aufrufe