Wie Finde Ich den Richtigen Privaten Samenspender?

Gerade Frauen, die neu in das Thema Samenspende einsteigen, fällt es oft schwer, die ersten richtigen Schritte zu einer erfolgreichen Spendersuche zu unternehmen.Daher soll der folgende Text eine kleine Hilfestellung geben, den richtigen Spender zu finden.Natürlich ist dies nur eine Option von vielen und schnell merkt man,das es nicht nur schwarz und weiß gibt, das man gelegentlich in manchen Vorstellungen Kompromisse eingehen muss.


Der erste Schritt zum Samenspender:
Bei Frauen kommt irgendwann, meist eine Frage der Zeit, der Urinstinkt eine Familie gründen zu wollen,sicher haben viele Männer in heterosexuellen Beziehungen Verständnis für diesen Wunsch, dennoch glaube ich, das kein Mann in der Lage ist dieses tiefe Bedürfnis einer Frau zu verstehen.Dabei spielt es keine Rolle ob die Frau nun in einer heterosexuellen Beziehung oder in einer lesbischen Beziehung oder als Singel lebt, der Wunsch nach einem eigenem Kind ist da und selbst wenn Frau anfangs versucht diesen Wunsch zu ignorieren,kommt irgendwann der Zeitpunkt, wo das Bauchgefühl dem Kopfgefühl die Entscheidung abnimmt.
Wenn diese Entscheidung gefallen ist, kommt meist die Anmeldung in einem Portal wie diesem, was einfach hilft, erstmal mit der Materie Samenspende etwas vertraut zu werden.Wichtig finde ich, das in diesem Stadium der Anmeldung klar definiert wird was gewünscht wird, ein Profil sollte Aussage kräftig sein, das erleichtert einfach beiden Seiten das zu einander finden.Wiedersprüche im Profil sollten vermieden werden, wenn z.b. Im Text steht das man in einer Beziehung lebt und im Profil steht Singel, ist das schon der erste Wiederspruch.Eine Frau, die in ihrem Profil schon mal unmissverständlich rein schreibt, das bedingungslos die Bechemethode verlangt wird, erspart sich wo möglich einige unseriöse Mails von Notgeilen Männern.


Die Grundsatzentscheidung Für den Samenspender:
Nach dem ersten Kontakten mit Spendern, wird Frau schnell merken, das die Motivation und die Einstellung Grund verschieden ist und es einer reichlichen Überlegung bedarf, zu entscheiden welcher Typus von Spender überhaupt in Frage kommt.Der Spender der selbst seinen eigenen Kinderwunsch verwirklichen will, oft passt dieser zu einer Regenbogenfamilie, wo eine Singelfrau auch eine Vaterrolle des Spenders wünschen.Ist dies der Fall sollte eine weit ausgeprägtere Phase des kennenlernend erfolgen, immerhin ist im Idealfall der Spender ein Leben lang ein Teil der Familie.Oder doch ein Spender der öfters spendet und die Sache emotionsloser sieht.
Gerade hetrosexuelle Paare oder lesbische Paare wünschen sich oft einen Spender, der nicht in Ihre Familie eindringt, Distanz zum eigenem Umfeld wart aber dennoch zu einem Zeitpunkt X bereit ist, sein gezeugtes Kind zu treffen und bei der Aufklärung über die Hintergründe zur Entstehung des Kindes mitzuhelfen.


Die erste Suche im Im Internet Nach dem Privaten Samenspender:
Immer wieder sieht man Gesuche hier im Forum, ich glaube das dies der falsche Weg ist, ein Forum wird eigentlich benutzt um Meinungen und Themen auszutauschen und nicht um einen Spender zu suchen.Zudem wird in einem Forum fast jedes "Gesuch" durch viel Kommentare oft themenabweichend verunstaltet ( manchmal absichtlich, manchmal auch unbewusst) der weit bessere Weg wäre, einen Artikel zu verfassen mit dem Inhalt: wer man ist und was man sucht und welche Eigenschaften einem wichtig sind, welche Anforderungen man hat, welche Methode bevorzugt wird usw.Ebenso sinnvoll halte ich es, wenn man dieses Artikel dann für weitere Kommentare sperrt und so sicherstellt, das der Text nicht verunstaltet wird.


Der erste Kontakt zum Samenspender:
Fast immer ist der Erstkontakt per Mail, Spender sollten sich daran auch nicht stören, den für eine Frau ist der Erstkontakt meist viel schwieriger,zumal im Gegensatz zu einem Spender die Rutine und Professionalität fehlt.Zudem kommt, das oft Frauen auf die Hilfe eines Samenspenders zurückgreifen, die zuvor sexuelle Gewalt in Beziehungen erlebt haben und somit eine weit höhere "Hemschwelle" haben als wir Spender.Ich persönlich lasse immer Empfängerinnen entscheiden, ob und wann jemand ein erstes persönliches Gespräch wünscht oder nicht.Ist es von der geographischen Entfernung möglich und wünscht die Empfängerin dies, ist ein persönliches erstes Gespräch oft hilfreich aber nicht zwingend notwendig.Beim Erstkontakt  sollte möglichst zügig von beiden Seiten geklärt werden ob die Grundsätze übereinstimmen.Weiter sollte klar definiert sein, welche Atteste mit welcher Aktualität vor der Spende übergeben werden.Grundsätzlich muss man dazu sagen, das ein Attest das Risiko minimiert, ein Risiko auszuschließen ist aber auf Grund der Inkubationszeit nicht möglich.
Atteste machen auch nur Sinn, wenn diese im Original vorgelegt werden und mit der eingehenden Labornummer nachvollziehbar sind.


Die erste Private Samenspende:
Das bei einer Frau die Nervosität vor der ersten Spende weit höher ist als bei einem Spender, versteht sich von selbst.Meine Übergaben finden zu 95% in Hotels statt, dort hat sich bei mir und ich denke auch bei meinen Empfängerinnen als angenehm und hilfreich erwiesen wenn der Ablauf folgender ist:
Die Anreise erfolgt im Idealfall einige Stunden vor dem ersten Treffen, es wird ein fester Zeitpunkt der ersten Übergabe vereinbart,ich persönlich nutze dafür einen " Überraschungsfaktor" in dem ich die erste Spende wenige Minuten vor eintreffen der Empfängerin fertig mache, die entsprechende Spritze bereits im Hotelzimmer platziere die Empfängerin aufs Zimmer begleite und Ihr dann die Schlüssel übergebe und mich dezent nach draußen zurück ziehe.Frauen berichten immer, das dieses Vorgehen für sie am einfachsten war und ist und somit die Anspannung, gerade bei der ersten Übergabe schnell verschwunden war.
Fakten und Hintergrundwissen:
Leider sind immer noch viele Fehlmeinungen in Bezug auf Sperma, einer privaten Insemination und die verschiedenen Abläufe in Köpfen vieler vertreten.
Früherer wurde immer von der Bechermethode geschrieben, diese war aber mehr Ausdruck davon, das eine Übergabe ohne sexuellen Kontakt stattfindet und heute zu Tage sollte man sich den Becher wegdenken, auch wenn immer von der Becherspende gesprochen wird.
Der Spender sollte das Ejakulat direkt in eine 10 ml Spritze ejakulieren, was jedem Spender problemlos möglich ist, um das herauslaufen des Spermas zu verhindern, wird die Spritze mit einem sog. Rodlock ( Kombi Stopper ) gesichert.Ist das Sperma in der Spritze, wird der Spritzenaufsatz wieder darauf gesetzt und die Spritze umgedreht so das Sperma nach hinten laufen kann,danach wird der Kombi Stopper entfernt und die überschüssige Luft vorsichtig herausgedrückt, so ist das Sperma weitgehendste frei von O2 Anreicherung, die Verflüssigungszeit verlängert sich um einige Minuten.Durch die Spermabgabe in einen Becher und das darauffolgenden aufziehen in einer Spritze verursacht nur unnötigen Verlust von Samenzellen.
Ebenso wurde Jahre lang dieThese vertreten, das nur eine Spende erfolgen soll, auch die Meinung ist seid langem überholt und man geht andere Wege.Gerade wenn ein Spender eine weitere Anreise hat, ist es durchaus sinnvoll, mehrere Übergaben im gleichen Zyklus zu machen.
Natürlich nimmt mit jedem gewonnen Ejakulat die Anzahl der bewegungsfähigen Spermien ab, dennoch sind genügend motile Samenzellen vorhanden um erfolgreich schwanger zu werden, es wird eben nur ein Spermium gebraucht.Daher ist es, entgegen der weitläufig verbreiteten Meinung sinnvoll,2-3 Ejakulate innerhalb 24 Stunden zu übergeben.

In diesem Sinne, einen schönen Sonntag

05.08.2012 | 4493 Aufrufe

Kommentare